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Flex Work: Fünf Fragen an Manuel Walker zur Rolle von Coworking

5 Fragen an ...

WinWorks, Winnenden
IBA Redaktionsteam IBA Redaktionsteam ·
5 Minuten

Die zunehmende räumliche, zeitliche und organisatorische Flexibilisierung von Arbeit hat zur Entstehung neuer Arbeitsmodelle geführt. Coworking Spaces ergänzen das Angebot an Arbeitsorten und sind für viele eine Alternative zu Büro und Homeoffice. Wir sprachen mit Manuel Walker, dem Geschäftsführer des Coworking Space winworks in Winnenden, über derzeitige Herausforderungen, den neuen Raumbedarf und die Frage, welchen Beitrag Coworking zur Innovationsfähigkeit leisten kann.

Herr Walker, welche Optionen bieten Coworking Spaces im Vergleich zu anderen Arbeitsorten?

Hier sind vor allem der Community-Aspekt und der Netzwerkgedanke zu nennen. Im Coworking Space kommen unterschiedliche Menschen zusammen. Wenn die Atmosphäre stimmt, lassen sich hier beim Netzwerken nicht nur gut neue Kontakte knüpfen, auch Kreativität und Co-Kreation können im Coworking Space entstehen. In modern ausgestatteten Räumen treffen in unserem Coworking Space kreative Köpfe mit Geschäftsführern, Vertriebsmitarbeitern, Freelancern und anderen Berufsgruppen zusammen. Nicht selten haben sich daraus schon Kooperationen und gemeinsame Projekte ergeben.

Manuel Walker, Gründer und Geschäftsführer von WinWorks
Manuel Walker, Gründer und Geschäftsführer von WinWorks

Vor welchen Herausforderungen stehen Coworking Spaces aktuell?

Wir sind von den gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ebenso betroffen wie andere Branchen. Wir stehen zudem vor der Aufgabe, die Wahrnehmung von Coworking Spaces von einem „Nice-to-have“ hin zu einem „Must-have“ an Arbeitsorten voranzutreiben. Mit Kampagnen in sozialen Medien und über Kooperationen mit Unternehmen, Wirtschaftsförderung und Politik wollen wir das Konzept Coworking überregional bekannter machen. Zum Beispiel haben wir im Sommer dieses Jahres den Future of Work Summit ins Leben gerufen, der sich mit die neue Arbeitswelt betreffenden Themen befasst. Die Resonanz auf die Veranstaltung war so positiv, dass wir an einer Fortsetzung des Formats arbeiten.

Inwiefern hat sich die Nachfrage nach Coworking Spaces verändert?

Für mich gibt es einen Trend hin zu den zwei Ks Kreativität und Kollaboration. Wir erleben derzeit eine veränderte Nachfrage bei uns im Coworking Space. Insbesondere die Nachfrage nach Meeting- und Event-Räumen hat stark zugenommen. Feste Mitglieder nutzen zwar weiterhin Einzelarbeitsplätze und greifen auf die Möglichkeiten zurück, die ihnen die moderne Infrastruktur im Coworking Space bietet. Doch vor allem Projekt- und Gemeinschaftsräume werden immer beliebter. Unsere Erfahrung deckt sich dabei mit den Erkenntnissen des Coworking Survey des Online-Magazins Deskmag, wonach Besprechungsräume gefragter denn je sind. Neben ihnen fragen Unternehmen zudem immer mehr Räume für Kreativität und Innovationsprozesse nach. Coworking Spaces können hier eine gute Alternative sein.

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Welchen Beitrag können Coworking Spaces Ihrer Meinung nach zu Innovationsfähigkeit und Kreativprozesse leisten?

Kreativität und Innovation können nur in einem entsprechenden Arbeitsumfeld entstehen. Es sollte inspirieren, zum Austausch anregen und Menschen die Möglichkeit geben, anders zu denken, um in einen produktiven Arbeitsflow zu kommen. Moderne Coworking Spaces folgen durchdachten Einrichtungskonzepten. Ergonomische Büromöbel, eine hochwertige Infrastruktur, natürliches Licht, der Blick ins Weite und die Integration von Pflanzen können die Nutzer dabei unterstützen, kreativ zu werden und out of the box zu denken. Ein Raumangebot, das viele Coworking Spaces bereits erfüllen. Für schöpferische Pausen sind zudem ansprechende Erholungszonen und der Austausch in netter Atmosphäre wichtige Faktoren. So lässt sich an Orten wie der Kaffeebar nicht nur ein guter Cappuccino oder Espresso genießen, man kann sich hier auch Inspiration für kreative und innovative Prozesse holen.

 

Welche Rolle werden Coworking Spaces in der Future of Work spielen?

Coworking Spaces werden schon bald aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken sein und fester Bestandteil eines Sets an Arbeitsorten für Wissensarbeiter werden. Allein die Möglichkeiten, die Coworking Spaces in Hinblick auf Community und Netzwerken bieten, sind Argumente, die für diese Form zu arbeiten sprechen. Flex Work ohne Coworking Spaces geht für mich nicht.

Herr Walker, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Nur 54,6 % der Deutschen mit Schreibtischjob arbeiten derzeit ausschließlich oder überwiegend am Firmensitz, wie eine aktuelle GfK-Umfrage im Auftrag von Engel & Völkers Work Edition, einem Anbieter von Coworking Spaces, zeigt. Die repräsentative Umfrage unter 1.280 Berufstätigen mit dem Titel „Corona und Arbeiten” fand im Rahmen des GfK eBUS® im Zeitraum vom 24. März bis 4. April 2022 statt. Etwa jeder fünfte Befragte mit Bürotätigkeit ist hingegen ausschließlich oder überwiegend mobil tätig, beispielsweise im Homeoffice, am Zweitwohnsitz oder im Coworking Space. Letzteres erfreut sich zunehmender Beliebtheit: 47,1 % der im Büro Arbeitenden können sich vorstellen, regelmäßig im Coworking Space ihrem Beruf nachzugehen. (Quelle: https://www.engelvoelkers.com/de-de/commercial/blog/studie-coworking-statt-homeoffice/)   

Mehr Informationen zu Manuel Walker unter https://winworks.io/

Titelbild: WinWorks