Ein zentraler Faktor der künftigen Arbeitswelt ist permanentes Lernen. Die Erkenntnis ist nicht neu. Neu ist die Intensität, mit der sich unsere Arbeitswelt verändert. Das Weltwirtschaftsforum listete in seinem „The Future of Jobs Report 2020” auf, welche Fähigkeiten künftig gefragt sein werden.
Hohe Dynamik
Laut Prognose des Weltwirtschaftsforums müssen sich 50 % aller Arbeitnehmer weltweit weiterbilden, um mit dem rasanten Technologiewandel und den komplexer werdenden Arbeitsaufgaben Schritt halten zu können – und das nicht irgendwann, sondern jetzt. Gleichzeitig könnten 40 % der derzeitigen Schlüsselqualifikationen bis Ende 2025 durch andere Anforderungen ersetzt werden.
Lesen Sie auch
Wichtiger werden ...
Insgesamt wurden Arbeitgeber in 26 Ländern gefragt, auf welche Eigenschaften sie künftig besonders achten werden bzw. welche Fähigkeiten sie besonders fördern wollen. Für Deutschland ergab sich die folgende Wunschliste:
- Aktives Lernen und Lernstrategien
- Analytisches Denken und Innovation
- Fähigkeit zur Lösung komplexer Probleme
- Belastbarkeit, Stresstoleranz und Flexibilität
- Führung und sozialer Einfluss
- Kritisches Denken und Analyse
- Kreativität, Originalität und Initiative
- Technisches Design und Programmierung
- Emotionale Intelligenz
- Serviceorientierung
- Systemanalyse und ‑bewertung
- Argumentation, Problemlösung und Ideenfindung
- Technologieeinsatz, Überwachung und Steuerung
- Unterweisung, Betreuung und Lehre
- Fehlersuche und Benutzererfahrung
Offensichtlich ist der Einfluss dieser Wunschliste auf das Recruiting neuer Mitarbeiter. Neben Ausbildung und Qualifikationen gewinnen Persönlichkeitsmerkmale an Bedeutung. Kritisches Denken, Kreativität und emotionale Intelligenz können so auf lange Sicht wertvoller sein als spezifische Fachkenntnisse.
Das gilt auch für die Zusammenstellung von Projektteams. Nur wenige Aufgaben lassen sich allein mit vorhandenem Wissen lösen. Dann ist neben analytischem Denken die Fähigkeit, sich in fluiden Organisationen mit wechselnden Verantwortlichkeiten zurechtzufinden, gefragt.
INFORMATIONEN ZUR STUDIE
Der „The Future of Jobs Report 2020“ entstand in Kooperation des in Genf ansässigen Weltwirtschaftsforums mit regionalen Partnern in Argentinien, Bahrain, Indien, Indonesien, Japan, Mexico, den Niederlanden, Pakistan, Russland, der Schweiz, Südafrika, Thailand, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien. Neben einer generellen Analyse enthält der Report Daten zu einzelnen Ländern, darunter Deutschland.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird vom Weltwirtschaftsforum zum kostenfreien Download angeboten.