Antje und Julien Dauphin werfen einen Blick auf den Wandel der Büroarbeitswelt, der durch die Coronakrise beschleunigt wurde. Die Gesellschafter der Dauphin Human Design Group erläutern, was dieser Wandel für Mobiliar und Einrichtung bedeutet.
Die vergangenen Jahre haben uns allen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie rasch lange prognostizierte Veränderungen der Arbeitswelt vonstattengehen können, wenn es die Situation erfordert. Innerhalb weniger Monate fanden sich Unternehmen und Mitarbeitende plötzlich mitten im so oft zuvor nur theoretisch gelebten New-Work-Ansatz mit hybriden Arbeitsmodellen wieder. Von einem Tag auf den anderen war Homeoffice für viele ganz normal. Doch mit dem Wechsel an den heimischen Schreibtisch hat im Laufe der Zeit interessanterweise auch das klassische Büro im Unternehmen wieder an Beliebtheit gewonnen.
Veränderte Arbeitskultur
Die Pandemie hat die nachhaltige Veränderung von Arbeitsprozessen im Büro und somit auch in der Arbeitskultur deutlich beschleunigt. Großen Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitswelten und ‑plätze haben mehr denn je neue Technologien. Die Digitalisierung ist weiterhin einer der größten Treiber in Richtung eines New-Work-Ansatzes. Sie wird zukünftig das Arbeits- sowie das Privatleben maßgeblich beeinflussen. Cloudnutzung und Kollaborationstools sind auf dem Vormarsch. Clever vernetzte Systeme vereinfachen nicht mehr nur im Smart Home, sondern auch im Smart Office das tägliche Leben.
Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, langfristig agile Arbeitskulturen zu entwickeln, die zum einen krisenfester sind und zum anderen sowohl auf die externen Einflüsse als auch die internen individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen. Denn auch die im Homeoffice verweilenden Angestellten haben mittlerweile ganz neue Ansprüche entwickelt, wie sie in Zukunft arbeiten möchten.
Die Zukunft der Arbeitswelt wird sich wohl auf mehreren Ebenen abspielen: Office, Homeoffice und daneben gewinnen auch alternative Arbeitsplätze wie Cafés, Hotels oder Coworking Spaces weiter an Bedeutung. Dabei wird egal sein, an welcher multifunktionalen Arbeitsstätte wir tatsächlich arbeiten. Wichtig sind die Qualität und die adäquate Ausstattung des Arbeitsplatzes.
Je flexibler, desto nützlicher
Flexiblere Work-Konzepte bringen auch für das klassische B2B-Büromöbelgeschäft Veränderungen mit sich. Das Büro und seine attraktive Ausstattung erhalten mit den neuen Wünschen an das Arbeitsumfeld mehr Aufmerksamkeit durch den Einzelnen. Denn auch künftig wird der private Endverbraucher sein eigenes, individuelles Homeoffice im Wohnumfeld nach seinen persönlichen Kriterien gestalten wollen. Der Arbeitsplatz und das Zuhause wachsen zusammen. Klassischen Sitzlösungen muss daher ein Mehrwert gegeben werden. Büromöbel müssen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Sie müssen die Identität ihrer Nutzer widerspiegeln und vor allem einfach zu handhaben sein.
Multifunktionsmöbel mit Stauraum, Besprechungsmöbel auf Rollen, die nach dem Meeting wieder zum Raumteiler werden, oder praktische Raum-in-Raum-Lösungen mit flexibel einsetzbaren oder versenkbaren Wänden können ohne hohen Montageaufwand im klassischen Office dabei helfen, agile Arbeitsprozesse zu unterstützen. Der zur Verfügung stehende Raum kann sich so von Meeting zu Meeting verändern und den jeweiligen Anforderungen seiner Nutzer anpassen. Außerdem könnte die zur Verfügung stehende Bürofläche im Sinne der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zusätzlich anderweitig genutzt werden. Beispielsweise an Tagen, an denen die Mitarbeitenden verstärkt mobil oder aus dem Homeoffice arbeiten. Ganz nach dem Motto: je flexibler, desto nützlicher.
Die Gestaltungskonzepte für Büros werden so anwendungsgerechter, gemütlicher und damit inspirierender: Zum Teammeeting dienen mobile Multifunktionsmöbel aus einem warmen Material- und Farbmix, Schalenstühle ermöglichen akustische Abschirmung, das diskrete Gespräch wird im akustisch abgeschirmten Telephone Pod erledigt und für die konzentrierte Projektarbeit zieht man sich ins Homeoffice zurück. Findet man dort doch keine Konzentration, wechselt man kurzerhand in den Coworking Space mit Living Charme um die Ecke.
Neues zulassen
Es gilt, die starren Parameter der bisherigen Arbeitswelt zu hinterfragen und neue dynamische Denk- und Verhaltensmuster zuzulassen. Im Mittelpunkt steht dabei die sinnhafte Neudefinition der Beziehung zwischen Unternehmen, Gesellschaft und Individuum – mit der Zielsetzung, nachhaltig und verantwortungsvoll zu wirtschaften.