Die fortschreitende Digitalisierung und die veränderten Anforderungen an hybride Arbeitsmodelle prägen die Arbeitswelt in einer Weise, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar schien. Besonders die Flexibilität, die durch moderne Technik und digitale Infrastruktur ermöglicht wird, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Unternehmen sind zunehmend darauf angewiesen, Arbeitsumgebungen zu schaffen, die sowohl vor Ort als auch remote effizientes Arbeiten ermöglichen. Dies erfordert nicht nur technische Voraussetzungen wie stabile Netzwerke, cloudbasierte Plattformen und sichere Kommunikationssysteme, sondern auch eine grundlegende Umgestaltung der Büroflächen selbst.
KI: Ein Katalysator für den Wandel in der Arbeitswelt
Die zunehmende Automatisierung durch Künstliche Intelligenz hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir arbeiten. Insbesondere in wissensintensiven Berufen oder der Datenanalyse nimmt KI eine zentrale Rolle ein. Viele Routineaufgaben, die früher von Experten in Büros erledigt wurden, werden nun effizient von KI-Systemen ausgeführt. Diese Systeme können große Mengen an Informationen durchforsten und fundierte Entscheidungen treffen, was zu einer erheblichen Steigerung der Effizienz und zu Kosteneinsparungen führt.
Die Auswirkungen auf das Bürokonzept der Zukunft
Mit dem Bedeutungsverlust traditioneller Alleinarbeit wird auch die Notwendigkeit für Einzel- bzw. Zellenbüros infrage gestellt. Diese Büros, die einst als Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten dienten, verlieren in einer Arbeitswelt, in der viele Aufgaben automatisiert ablaufen, grundsätzlich ihre Existenzberechtigung. Doch statt diese Flächen brachliegen zu lassen, bietet sich hier eine Chance für die grundlegende Neugestaltung von Büroflächen. Ausgangspunkt ist dabei stets eine Analyse der Arbeitsprozesse innerhalb eines Unternehmens und davon abgeleitet, die Bedarfe, um diese zu fördern – auch die Flächenbedarfe. Mit diesem Ansatz entwickeln wir bei combine Consulting vollkommen neue Bürokonzepte, die die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen und diese bestmöglich fördern.
Das Büro von morgen – das Büro 4.0 – muss die sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt widerspiegeln. Wenn Einzelarbeit zunehmend von KI übernommen wird, rücken menschliche Fähigkeiten wie Empathie, Verhandlungsgeschick, intensive Beratung und Entscheidungsfindung in den Vordergrund. Diese Kompetenzen lassen sich nicht durch Maschinen ersetzen und erfordern eine Umgebung, die die kreative Zusammenarbeit und Kommunikation fördert.
Das Büro 4.0: Flexibilität und Kommunikation im Zentrum
Wie sieht also das Bürokonzept der Zukunft aus? Zunächst einmal müssen Büroflächen so gestaltet werden, dass sie Tätigkeiten unterstützen, die sich durch ihre kreative und kollaborative Natur auszeichnen. Anstelle von abgeschlossenen Einzelbüros tritt eine offene, flexible Arbeitsumgebung, die den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit fördert.
Offene Räume, die sich schnell an wechselnde Bedürfnisse anpassen lassen, sind dafür ein zentrales Element. Hierzu zählen flexible Möblierungslösungen, die es ermöglichen, Arbeitsbereiche je nach Bedarf umzugestalten. Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, die sowohl Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten als auch Raum für kreative Zusammenarbeit bietet, ganz fallen die Einzelbüros also nicht weg.
Ebenso wichtig ist die Integration moderner Medien- und IT-Tools, die das Arbeiten in Teams sowohl vor Ort als auch remote ermöglichen. Unified-Collaboration-Plattformen, die Videokonferenzen, Chatfunktionen und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten vereinen, werden zur Standardausrüstung in den Büros der Zukunft. Diese Technologien unterstützen nicht nur die Kommunikation und den Wissenstransfer innerhalb der Teams, sondern fördern auch die Integration von Mitarbeitern, die von verschiedenen Standorten aus arbeiten.
Human Technology: Der Mensch im Mittelpunkt
Eine weitere wichtige Komponente des Bürokonzepts 2034 ist der Ansatz der „Human Technology“. In einer Welt, in der viele technische Aufgaben von KI erledigt werden, gewinnen die Fähigkeiten, die uns Menschen auszeichnen, an Bedeutung. Empathie, Intuition und zwischenmenschliche Kommunikation werden zu den zentralen Elementen der Arbeitswelt. Büroflächen müssen daher so gestaltet werden, dass sie diese Fähigkeiten unterstützen und fördern.
„Human Technology“-Konzepte legen besonderen Wert auf eine Arbeitsumgebung, die sich an den Bedürfnissen der Mitarbeiter orientiert. Dies beginnt bei der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen und reicht bis hin zur Schaffung von Räumen, die den Austausch und die kreative Zusammenarbeit fördern.
Zudem muss auch der Aspekt der Work-Life-Balance in modernen Bürokonzepten berücksichtigt werden. Flexible Arbeitszeiten und ‑orte, kombiniert mit einer Umgebung, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt, sind entscheidend, um in einer zunehmend digitalen und automatisierten Arbeitswelt die Motivation und Produktivität der Belegschaft zu erhalten.
Lesen Sie auch
Die Rolle von Unternehmen in der Transformation
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre bestehenden Büroflächen an diese neuen Anforderungen anzupassen. Dies erfordert nicht nur Investitionen in Infrastruktur und Technologie, sondern auch ein Umdenken bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen und ‑umgebungen.
Fazit: Eine neue Ära der Arbeitswelt
Die fortschreitende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und Technologie wird die Arbeitswelt in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Einzelbüros, wie wir sie heute kennen, könnten schon bald der Vergangenheit angehören. An ihre Stelle tritt eine neue Art von Arbeitsumgebung, die Flexibilität, Kommunikation und die menschlichen Fähigkeiten in den Vordergrund stellt, aber auch Einzelräume für Videocalls etc. bietet. Für Unternehmen bedeutet dies nicht nur eine Anpassung ihrer Büroflächen, sondern auch eine Neuausrichtung ihrer Arbeitsprozesse. Wer frühzeitig auf diese Entwicklungen reagiert und seine Arbeitsumgebungen entsprechend anpasst, wird langfristig von den Vorteilen profitieren.
Hendrik Grempe, Geschäftsführer combine Consulting GmbH, verfügt über eine langjährige Erfahrung als Führungskraft im Immobilienbereich global agierender Unternehmen: Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und einem Postgraduierten-Studium in Betriebswirtschaftslehre war er zwölf Jahre für Vodafone tätig, unter anderem als Head of Property für Vodafone Deutschland. Er bekleidete danach über fünf Jahre die Funktion des Group Property Director / Head of Real Estate & Business Services für die Unternehmensgruppe Theo Müller mit Sitz in Luxemburg. Als Co-Geschäftsführer von combine Consulting ist er auf die Berater-Seite gewechselt und kann hier mit Insights und einem großen Verständnis der Auftraggeberseite sowie immobilienstrategischem Wissen punkten. Er leitet vom combine Standort Düsseldorf aus das Beratungsfeld Workplace Strategy und hat ein Faible für KI und moderne Technologien, die in der Lage sind, spannende Digitalisierungsprojekte für hybriden Arbeitswelten entstehen zu lassen. Mehr Informationen unter: https://www.linkedin.com/in/hendrik-grempe-a55491112/.
combine Consulting ist eine Unternehmens- und Workplace-Beratung, die seit über 60 Jahren Dienstleistungen im Spektrum der betrieblich genutzten Immobilie anbietet. combine Consulting beherrscht die Prozesse der Strategieentwicklung und des Projektmanagements und kreiert für europaweite Auftraggeber:innen unterschiedlichster Größe und Organisationsform erfolgreiche Arbeitsumgebungen: von der Konzeption über das Interior Design bis hin zur Ausführung und zum Go-Live. Mehr Informationen unter: combine-consulting.com.
Titelbild: © Laura Thiesbrummel