Kartenschatten
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Wie wir interagieren

Archetypen der Kommunikation

19,2 % aller Krankschreibungen sind auf Beschwerden im Bereich des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen. Zumindest im Büro sind diese vermeidbar. Gute Büroeinrichtungen setzen dafür gleich an mehreren Stellen an.

Der passive Bewegungsapparat

Die Wirbelsäule

Bei aufrechter Haltung ähnelt die Form der Wirbelsäule einem doppeltem S. Im Bereich der Lendenwirbel wölbt sie sich nach innen (Lordose), im Bereich der Brustwirbel nach außen (Kyphose) und im Bereich des Nackens wieder nach innen. Die zwischen den einzelnen Wirbeln liegenden Bandscheiben werden dabei relativ gleichmäßig belastet.

Wirbelsäule, Quelle: iStock / Janulla

Die Bandscheiben

Bei jeder Bewegung der Wirbelsäule erhöht sich der Druck auf einen Teil der Bandscheiben, andere werden entlastet. Dabei kann der ausgeübte Druck ganz erheblich sein. So müssen die Bandscheiben Bandscheiben im Bereich des unteren Rückens Belastungen bis zu 8,3 bar aushalten. Zum Vergleich: Der Druck in einem Autoreifen beträgt 2,0 – 2,4 bar.

Druckbelastung der Bandscheiben in bar, Quelle: Der Spiegel 33/1998 – Dr. Hans-Joachim Wilke, Universität Ulm

Die Nährstoffversorgung der Bandscheiben erfolgt durch wechselndes Zusammendrücken und Entlasten der Bandscheiben. Entscheidend für das Wohlbefinden des Menschen ist daher nicht nur die absolute Belastung der Bandscheiben, sondern auch regelmäßige Bewegung und häufige Haltungswechsel.

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Bürostühle sollten immer eine ergonomisch geformte Sitzfläche und eine ausreichend hohe Rückenlehne mit einer Lumbalstütze haben. Ein guter Bürodrehstuhl sollte außerdem über eine Synchronmechanik verfügen, die dynamisches Sitzen und entspanntes Zurücklehnen ermöglicht.

Weitere Kriterien zur Auswahl von Bürostühlen finden Sie unter Büroarbeitsstühle.

Der aktive Bewegungsapparat

Wie die Bandscheiben benötigen auch die Muskeln Bewegung. Eine dauerhaft statische Körperhaltung verursacht Verspannungen. Umso wichtiger ist es, möglichst viel Abwechslung und Bewegung in den Arbeitsalltag einzuplanen. Probate Mittel hierfür sind neben ausreichenden Pausen das dynamische Sitzen, Sitz-/Steh-Dynamik und der Wechsel zwischen unterschiedlich eingerichteten Arbeitsräumen.

Die Rücken- und Bauchmuskulatur

Bei vielen Beschäftigten im Bürobereich ist die Bauchmuskulatur erschlafft, die Rückenmuskulatur gedehnt und verhärtet. Um dem entgegenzuwirken, helfen nur regelmäßige Bewegung und Training. Das lohnt sich auch in anderer Hinsicht. Denn auch der Magen-Darm-Trakt ist auf die Bauchmuskulatur angewiesen.

Der Schultergürtel

Nahezu jeder zweite Beschäftigte leidet unter Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Ursache sind in den meisten Fällen Verspannungen der Muskulatur. Diese kann viele Ursachen haben, beispielsweise eine ungünstige Körperhaltung infolge von nicht an die Körpermaße des Nutzers angepasste Stühle und Tische. Auch Blendung oder schlechte Beleuchtung sowie Lärm und ständige Ablenkungen oder ganz einfach Bewegungsmangel können Nackenschmerzen verursachen.

Der Blutkreislauf

Bei langem Sitzen besteht die Gefahr, dass sich das Blut in den Beinen staut. Deshalb ist die sogenannte Wadenpumpe entscheidend. Sie pumpt infolge wechselnder An- und Entspannung der Wadenmuskulatur und dem daraus resultierenden Druck auf die Blutgefäße das Blut aktiv nach oben. Am besten funktioniert die Wadenpumpe beim Gehen. Aber auch schon Aufstehen oder die Bewegung der Beine im Sitzen sind hilfreich.

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Die Faustregel für Bewegung bei der Büroarbeit lautet:

60 % der Zeit Sitzen, 30 % Stehen und 10 % Gehen.

Augen und Ohren

Tipps worauf Sie im Zusammenhang mit Sehen und Hören achten sollten, finden Sie in den Kapiteln Licht und Akustik.