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IBA Forum - Gesundheit, Bild: ©iStock, cosmin4000
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Tipps zur Arbeitsplatzgestaltung

Die ideale Umgebung

Ab und zu aufzustehen und ein paar Meter zum nächsten Schrank oder in die Kaffeeküche zu gehen kann den Kreislauf wieder in Schwung bringen. Nachfolgend finden Sie einige grundlegende Tipps, wie Sie trotzdem für mehr Bewegung sorgen, Stress reduzieren und etwas für Ihre Gesundheit oder das Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten tun können.

Für Bewegung sorgen

Oft genügen schon einfache Maßnahmen, um für mehr Bewegung zu sorgen.

(Räumliche) Voraussetzungen Schaffen

  • Drucker außerhalb des unmittelbaren Greifraumes anordnen.
  • Ordner und andere Unterlagen nicht direkt am Arbeitsplatz platzieren.
  • Arbeitsplätze mit Synchrondrehstühlen für dynamisches Sitzen ausstatten.
  • Am Arbeitsplatz Voraussetzungen für die Arbeit im Stehen schaffen – am besten mit Sitz-/Steh-Arbeitstischen
  • Abseits des Arbeitsplatzes Bereiche für informellen Kommunikation einrichten. 
Sitz-/Steh-Arbeitstische schaffen ideale Voraussetzungen für häufige Haltungswechsel. Bild: © Kinnarps
Sitz-/Steh-Arbeitstische schaffen ideale Voraussetzungen für häufige Haltungswechsel. Bild: © Kinnarps

Angebote sinnvoll nutzen

  • Arbeiten soweit möglich im Stehen erledigen – zum Beispiel Telefonieren, das Sortieren von Unterlagen oder das Notieren erster kreativer Ansätze.
  • Zum internen Gedankenaustausch öfter das persönliche Gespräch suchen, zum Arbeitsplatz des Kollegen gehen oder ein paar Worte im Stehen oder Vorübergehen wechseln.
  • Für unterschiedliche Tätigkeiten bewusst verschiedene Arbeitsorte aufsuchen.
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Eine Veränderung der Einrichtung führt nicht automatisch zu einer intensiven Nutzung aller Möglichkeiten. An die Integration von mehr Bewegung in den Arbeitsalltag muss man sich gewöhnen. Eine Möglichkeit, sich und andere daran zu erinnern, ist eine spezielle Software, die beispielsweise zum Aufstehen ermuntert. Viele Unternehmen bilden auch einzelne Mitarbeiter zu Ergonomieexperten aus, die darauf achten, dass Besprechungen auch mal im Stehen stattfinden und die Arbeitsplätze an die Bedürfnisse der Benutzer angepasst sind.

Die richtige Einstellung des Arbeitsplatzes

1. SCHRITT: EINSTELLUNG DES BÜROSTUHLS

  • Sitzhöhe so einstellen, dass Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden.
  • Rückenlehne so einstellen, dass der untere Rückenbereich (Lumbalzone) beim aufrechten Sitzen optimal unterstützt wird.
  • Soweit möglich, Sitztiefe und Sitzneigung einstellen. Bei der Einstellung der Sitztiefe sollte darauf geachtet werden, dass zwischen der Kniekehle und der Vorderkante des Sitzes mindestens eine knappe Handbreite frei bleibt.
  • Höhe der Armlehnen einstellen. Bei lockerer Schulterhaltung muss ein leichtes Abstützen der Ellbogenpartie möglich sein. Dabei bilden Ober- und Unterarm in etwa einen rechten Winkel.
  • Soweit vorhanden, Höhe und gegebenenfalls Neigung der Nackenstütze so einstellen, dass der Kopf beim Zurücklehnen optimal abgestützt wird.
  • Den Gegendruck der Synchronmechanik auf das Körpergewicht einstellen.

2. SCHRITT: EINSTELLUNG des Tisches

  • Zunächst die Tastatur auf der Arbeitsfläche platzieren. Sie sollte in etwa in einem Abstand von 10 bis 15 cm von der Tischvorderkante stehen. Manche Tastaturen verfügen über die Möglichkeit, diese leicht schräg zu stellen. Die Neigung sollte jedoch 8° nicht überschreiten.
  • Die Höhe des Arbeitstisches so einstellen, dass beim Schreiben auf der Tastatur Ober- und Unterarm weiterhin einen rechten Winkel bilden. Unterarm und Handrücken sollen dabei eine gerade Linie bilden.

3. Schritt: Einstellung des Bildschirms

  • Den Bildschirm so platzieren, dass der Sehabstand zwischen Auge und Bildschirm mindestens 50 cm beträgt. Abhängig von der Arbeitsaufabe und der Bildschirmdarstellung können größere Abstände erforderlich sein. Bei der Platzierung des Bildschirms ist aus Sicherheitsgründen darauf zu achten, dass kein Teil des Bildschirms über die hintere Kante der Arbeitsplatte hinausragt.
  • Bildschirm um maximal 35° nach hinten neigen.
  • Höhe des Bildschirms so einstellen, dass die oberste Zeichenzeile maximal auf Augenhöhe liegt. Eine niedrigere Einstellung ist i. d. R. günstiger. Dies gilt insbesondere für Träger von Gleitsichtbrillen.
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Sollte ein Arbeitstisch nicht höheneinstellbar sein, beginnt man die Einstellung des Arbeitsplatzes mit Schritt 2. Die Höhe des Arbeitsstuhls wird dann an die Höhe des Arbeitstisches angepasst. Ausgangsmaß und feste Größe ist der rechte Winkel zwischen Ober- und Unterarm. Sollte die optimale Höhe des Arbeitsstuhls daraufhin zu hoch sein, um beide Füße bequem auf den Boden stellen zu können, muss eine Fußstütze zur Verfügung gestellt werden.

Für die Arbeit im Sitzen: rechte Winkel zwischen Ober- und Unterarm und zwischen Ober- und Unterschenkel
Für die Arbeit im Sitzen: rechte Winkel zwischen Ober- und Unterarm und zwischen Ober- und Unterschenkel
Für die Arbeit im Stehen: rechter Winkel zwischen Ober- und Unterarm
Für die Arbeit im Stehen: rechter Winkel zwischen Ober- und Unterarm
Für die Platzierung des Bildschirms: oberste Zeile maximal in Augenhöhe
Für die Platzierung des Bildschirms: oberste Zeile maximal in Augenhöhe

Stress vermeiden

Prüfen Sie zunächst, ob die Arbeitsbelastung angemessen ist bzw. ob ausreichende Voraussetzungen zur Bewältigung der Aufgaben zur Verfügung stehen. Neben den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten gehörten dazu auch geeigneter Arbeitsmittel wie die Arbeitsumgebung und die technische Ausstattung. Eine gut gestaltete Arbeitsumgebung kann dazu beitragen, die Arbeit zu erleichtern und Stress zu reduzieren.

Lärm reduzieren

Am häufigsten fühlen sich Beschäftigte durch Lärm, speziell durch Gespräche anderer, gestört.

  • Optimal ist es, wenn kommunikative Tätigkeiten und konzentriertes Arbeiten räumlich getrennt werden können.
  • Wer ständig zwischen verschiedenen Arbeitsaufgaben wechseln muss, benötigt einen gut abgeschirmten Arbeitsplatz. Ein Video zur Raumakustik in unserer Mediathek macht sicht- und hörbar, was hier machbar ist.
  • Außerdem sollten Orte zur Verfügung stehen, in die man sich bei Bedarf zurückziehen kann. Das können reservierbare Einzelbüros, Gemeinschaftsräume mit Bibliothek-Charakter oder sogenannte Pods und Raum-in-Raum-Systeme sein. 
Kommunikationsbereiche sollten akustisch und optisch von den Arbeitsplätzen getrennt werden. Bild: © Sedus
Kommunikationsbereiche sollten akustisch und optisch von den Arbeitsplätzen getrennt werden. Bild: © Sedus

FÜR PRIVATSPÄRE SORGEN

Nicht nur akustisch sollte ein Rückzug möglich sein. Auch auf eine visuelle Abschirmung der Plätze sollte geachtet werden. In Frage kommen Stellwände oder Sichtschirme, die direkt an der Tischplatte befestigt werden. Bei Formen und Materialien gibt es eine große Bandbreite. Beispiele finden Sie in den Arbeitsplatz-Showrooms im IBA Forum.

ATMOSPHÄRE SCHAFFEN

Dass Wohlbefinden am Arbeitsplatz auch durch das Attraktivität der Umgebung beeinflusst wird, liegt auf der Hand. Wie die Wohlfühlatmosphäre aussieht, ist jedoch von Unternehmen zu Unternehmen und selbst von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Deshalb empfiehlt es sich die Beschäftigten in die Gestaltung der Arbeitsplätze einzubinden.