Einzelbüros, Open Space, Gruppenbüro – jede Raumform hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Wir haben für Sie einen kurzen Überblick zusammengestellt, wofür sich die einzelnen Raumformen am besten eignen.
Zellenbüro
„Zellenbüros sind als Einzel– oder Mehrpersonenbüros in der Regel entlang der Fassade angeordnet und über einen gemeinsamen Flur zugänglich. Mehrpersonenbüros umfassen in der Regel bis sechs Büro- oder Bildschirmarbeitsplätze.” Quelle: ASR A1.2
Einzelbüros sind besonders für Tätigkeiten geeignet, die ein hohes Maß an Vertraulichkeit oder besondere Konzentration erfordern. Mehrpersonenbüros sind optimal, wenn eine Arbeitsgruppe eng zusammenarbeitet und bei Bedarf eine schnelle, gegenseitige Vertretung möglich sein muss.
Gruppenbüro
“Gruppenbüros sind für die Einrichtung von in der Regel bis zu 25 Büro- oder Bildschirmarbeitsplätzen vorgesehene fensternahe Raumeinheiten, die mit Stellwänden oder flexiblen Raumgliederungssystemen deutlich voneinander abgegrenzt werden.” Quelle: ASR A1.2
Wie die Mehrpersonenbüros sind auch die Gruppenbüros ideal, wenn Teams eng zusammenarbeiten und die gegenseitige Vertretung eine wichtige Rolle spielt. Für individuelles, konzentriertes Arbeiten sind diese Räume dagegen weniger geeignet.
Kombibüro
„Kombibüros sind in der Regel Kombinationen aus Zellenbüro und Großraumbüro. Die ‘Arbeitskojen’ sind in der Regel mit je einem Beschäftigten besetzt, um einen Gemeinschaftsraum mit Besprechungsecken, Registraturen, Serviceeinrichtungen, Teeküchen u. a. gruppiert und durch Glaswände und ‑türen mit dem Gemeinschaftsraum verbunden.“ Quelle: ASR A1.2
Kombibüros eignen sich besonders für Unternehmen, in denen ein großer Teil der Tätigkeiten in konzentrierter Einzelarbeit erfolgt, die aber auch viel Platz für (spontane) Kommunikation benötigen.
Hinweis: Falls Sie erwägen, mehrere kleine Räume zu einer größeren Büroeinheit zusammenzufassen, sollten Sie nicht nur auf die Statik des Gebäudes, sondern auch auf die Raumhöhen achten. Folgende Raumhöhen sind einzuhalten:
- bei bis zu 50 m² Grundfläche mindestens 2,50 m
- bei mehr als 50 m² mindestens 2,75 m
- bei mehr als 100 m² mindestens 3,00 m
- bei mehr als 2.000 m² mindestens 3,25 m
Quelle: ASR A1.2. Mehr Informationen zu dieser Technischen Regel finden Sie im Kapitel Flächenplanung.
Großraumbüro
“Großraumbüros sind organisatorische und räumliche Zusammenfassungen von Büro- oder Bildschirmarbeitsplätzen auf einer 400 m² oder mehr umfassenden Grundfläche, die mit Stellwänden gegliedert sein können.” Quelle: ASR A1.2
Großraumbüros eignen sich besonders für Unternehmen mit einer hohen organisatorischen Veränderungsdynamik.
Open Space
Offene Bürolandschaften (Open Space) sind keine eigenständige Raumform, sondern eine Kombination verschiedener Bürobereiche. Sie kombinieren unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationszonen. Empfehlenwert ist der Einsatz einen professionellen System zur Raumnutzungsplanung.
Open Spaces ermöglichen es ihren Nutzern, sich jeweils für den Arbeits- oder Aufenthaltsbereich zu entscheiden, der das beste Umfeld für die aktuellen Tätigkeiten bietet.
Arbeiten in Bürolandschaften wird häufig mit Desksharing und non-territorialem Arbeiten kombiniert. Das bedeutet, dass alle oder ein Teil der Beschäftigten auf einen fest zugewiesenen Arbeitsplatz verzichten. Frei werdende Fläche können dann für eine abwechslungsreiche Gestaltung des Arbeitsumfeldes z. B. für mehr Kommunikations- und Pausenbereiche genutzt werden.
Multispace-Büro
Ähnlich wie der Open Space ist auch das Multispace-Büro keine eigene Büroform, sondern eine Kombination verschiedener Bürobereiche. Der Unterschied liegt darin, dass im Multispace auch bei den Arbeitsplätzen für Fokusarbeit variiert wird. Meist werden größere Gruppenbüros mit einer kleineren Zahl von Einzel- oder Mehrpersonenbüros kombiniert.
Multispaces ermöglichen es, genauer auf die unterschiedliche Arbeitsformen einzugehen, als dies im Open Space möglich ist. Wichtig ist eine detaillierte Bedarfsplanung. Empfehlenwert ist auch hier der Einsatz einen professionellen System zur Raumnutzungsplanung.